Trotz ihrer geringen Größe müssen sich Singapuras hinter anderen Katzenrassen nicht verstecken. Sie verfügen über einen kräftigen, muskulösen Körper, schnelle Reflexe und wache Sinne. Auch sind sie nicht der Typ Katze, welcher schüchtern und schreckhaft ist. Im Gegenteil: Wenn sie Ob die Geschichte nun der Wahrheit entspricht, werden wir wohl nie erfahren. Aber es spielt auch keine große Rolle mehr. Die Rasse hat ihren Weg gemacht und wurde 1982 vom amerikanischen Dachverband CFA offiziell anerkannt. Im Jahr 2014 folgte der europäische Dachverband FIFe, doch zu einem echten Durchbruch schaffte es die Rasse bis heute nirgendwo auf der Welt. Sie gilt als eine der seltensten Katzenrassen. Daher ist es nicht nur in Deutschland schwer, an eine Singapura zu kommen. Es gibt nur vereinzelt Züchter, was die Gefahr von Inzucht mit sich bringt. Die damit verbundene Schwächung des Immunsystems kann zu einem erhöhten Krankheitsaufkommen führen. Über den allgemeinen Gesundheitszustand der Rasse ist leider wenig bekannt. Für eine verantwortungsvolle Verpaarung müssen weite Wege in Kauf genommen werden oder man entscheidet sich dafür, vereinzelt fremde Rassen wie die Burma oder Orientalisch Kurzhaar einzukreuzen. Die Züchter vertreten diesbezüglich unterschiedliche Meinungen, weshalb die Weiterentwicklung und der Fortbestand der Singapura schwer vorherzusehen sind. aufdrehen, dann ist CHARAKTERZÜGE DER SINGAPURA Action angesagt. Die Rasse zeigt sich gegenüber Besuchern anfangs oft zurückhaltend. Die Katzen sind mit sich selbst beschäftigt oder suchen den Kontakt zu ihren Haltern. Mit der Zeit scheint aber die Neugierde zu überwiegen und fast könnte man meinen, sie beäugen einen ganz nebenbei und verschaffen sich einen Eindruck. Haben sie Vertrauen gewonnen, verändert sich die Situation im Handumdrehen. Dann genießen sie die Zuwendung voll und ganz. Wie groß diese werden kann, wird jeder Singapurahalter bestätigen können. Viele Tiere sind extrem anhänglich und folgen ihren Menschen auf Schritt und Tritt. Nicht immer ohne Folgen, denn eine so kleine Katzenrasse mit gerade einmal 2,2 bis 3,5 Kilogramm Gewicht kann schnell übersehen werden. Dazu trägt auch ihre unauffällige Fellfarbe bei. Sie nennt sich „seal sepia“, welche einem warmen Farbton von Elfenbein entspricht. Brust, Bauch und die Innenseite der Beine sind ein wenig heller als der Rest des Körpers. Dort fällt bei genauerem Hinsehen auf, dass die kurzen, enganliegenden Haare getickt sind. Das bedeutet, jedes einzelne Haar ist gebändert. Aus der Ferne wirkt das Fell jedoch beinahe einfarbig, mit Ausnahme von ein paar Streifen, die sich an den Beinen befinden. So klein eine Singapura auch sein mag, auffällig groß sind sowohl ihre Ohren als auch ihre Augen. Mit ihrer Hilfe entgeht ihnen so leicht nichts. Sobald sich in ihrem Zuhause etwas tut, sind sie zur Stelle und begutachten die Situation. Es könnte ja sein, dass Fressenszeit ist, eine Streicheleinheit oder ein Spiel mit der Katzenangel auf dem Programm steht. Sie sind für alles zu haben. Möglicherweise liegt dies daran, dass sie sehr sozial und harmoniesüchtig sind. Wichtig ist ihnen, gemeinsam etwas zu machen, was verbindet. Dazu zählt auch, die Zuneigung durch Schmuserunden unter Beweis zu stellen. Alles ist gut, solange sie nicht alleine zu Hause bleiben müssen. Davon halten die wenigsten Wohnungskatzen etwas. Die Singapura macht diesbezüglich keine Ausnahme, weshalb sich die Anschaffung von zwei Exemplaren empfiehlt. Gemeinsam lässt sich einfach am besten auf Augenhöhe kommunizieren, putzen, spielen oder hinterherjagen. Trotz ihrer geringen Größe müssen sich Singapuras hinter anderen Katzenrassen nicht verstecken. Sie verfügen über einen kräftigen, muskulösen Körper, schnelle Reflexe und wache Sinne. Auch sind sie nicht der Typ Katze, welcher schüchtern und schreckhaft ist. Im Gegenteil: Wenn sie aufdrehen, dann ist Action angesagt. Sie stürzen sich furchtlos ins Getümmel, haben äußerst lebhafte Phasen und sind überaus verspielt. Aber sie können auch anders: Sobald sie ausgepowert sind, wird relaxed. Genüsslich putzen sie sich, schmusen miteinander und schlafen gemeinsam ein. Bis zu dem Moment, an dem sich in der Wohnung wieder etwas tut. Wie aus dem Nichts tauchen sie neben einem auf, schauen einen mit großen Augen an und scheinen zu fragen: „Was ist hier los? Ich bin zu allem bereit.“ 8 VET-CONCRET ® :: AUSGABE 4 · HERBST 2020