30 AUSGABE 4 // 2023 // GUTE ERNÄHRUNG Jucken, Pusteln, DURCHFALL ... Welche Diät bei Verdacht auf Futtermittelallergie? Aber es muss nicht immer gleich eine Diät sein, die auf exotischen Fleischsorten wie Pferd, Känguru oder Insekten basiert oder sogar aus hydrolisierten Zutaten besteht. Abgesehen davon, dass einige dieser Eiweißquellen nur begrenzt verfügbar sind und den Tieren vorbehalten bleiben sollten, die keine Alternative haben, müssen manche Eiweißquellen z. T. sehr weit trans- portiert werden. Zumal Allergien im Laufe der Zeit fortschreiten können, sollte man sich die sehr exotischen Eiweißquellen besser für den Notfall in Reserve halten. Wichtig ist, dass der Patient bisher zu keiner der Zutaten in der Eliminationsdiät Kontakt hatte. Manche Tiere haben noch nie Fisch, Wild oder Ziege bekommen. Es gibt sogar Tiere, die noch nie Rind oder Geflügel, Weizen oder Mais gefressen haben. Man darf auch nicht vergessen, die Kohlenhy- drat- und Fettquellen im Futter zu berück- sichtigen. Auch Getreide und Gemüse ent- halten Eiweiße, auf die allergisch reagiert werden kann. Ebenso können tierische Fette, egal wie hochwertig sie sind, Reste von Eiweiß enthalten. Idealerweise füttert man während der sogenannten Ausschluss- diät ein hochwertiges Monoprotein-Futter, also ein Alleinfuttermittel, mit nur einer einzigen Fleischquelle, um potentielle Ge- fahren auszuschließen. Das Allerwichtigste Während der Eliminationsdiät darf zunächst nichts, wirklich absolut nichts anderes gefüttert werden als die ausgewählte Diät. Keine Leckerchen, kein Wurstbrot, keine Käsewürfel und auch keine Leberwurst, um die Tabletten einzugeben. Die Diät kann sonst keine Besserung bringen. Wie lange dauert es, bis ich eine Besserung sehe? Meist sieht man binnen 6 bis 8 Wochen, dass eine Besserung eintritt. Es kann aber auch bis zu 12 Wochen dauern. Sollte nach diesem Zeitraum trotz absoluter Konse- quenz in der Fütterung keine Besserung eintreten, kann es notwendig sein, eine weitere Diät auszuprobieren, die dann aus völlig anderen Zutaten bestehen sollte. Idealerweise füttert man während der sogenannten Ausschlussdiät ein hochwertiges Monoprotein-Futter, also ein Alleinfuttermittel, mit nur einer einzigen Fleischquelle, um potentielle Gefahren auszuschließen. W enn Hund oder Katze Juckreiz, Ohrenentzün- dungen oder Magen- Darm-Probleme hat, könnte eine Futtermittelallergie die Ursache sein. Um diese auszu- schließen, muss eine sogenannte „Eliminations-(Ausschluss)-Diät“ durchgeführt werden. Diese Diät sollte aus möglichst wenigen Zu- taten bestehen. Wie wähle ich eine geeignete Diät aus? Die Diät sollte ausschließlich aus Zutaten bestehen, die das Tier noch nie zu fressen bekommen hat. Warum? Eine Allergie fällt nicht vom Himmel, sie entsteht und sie kann nur gegen Dinge entstehen, zu denen der Körper bzw. das Immunsystem Kontakt hat. Mit jedem neuen Kontakt werden mehr Antikörper gebildet, bis es dann irgendwann – manchmal auch erst nach Jahren – plötzlich zu einer allergischen Reaktion kommt. Die Stärke der Reaktion hängt dabei nicht von der Menge an aufgenommenen Allergenen ab, sondern davon, wie viele Antikörper bereits gebildet wurden. Das bedeutet, eine Allergie ist nicht dosisab- hängig - sogar die Krümel unter dem Früh- stückstisch können zum Problem werden und die volle Stärke der allergischen Re- aktion auslösen. Illustration: © StonePictures · shutterstock.com