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Sommerzeit – die beste Zeit für eine ausgiebige Wäsche!

1 Kommentar

Es ist wieder soweit, der Sommer steht vor der Tür und so bietet sich die Gelegenheit den geliebten Vierbeiner bei warmen Temperaturen mal gründlich zu waschen und zu pflegen um die „Altlasten“ der kalten Jahreszeit aus dem Fell zu spülen. Doch bei der Wahl des richtigen Shampoos oder der richtigen Fellpflege sollte das Ein oder Andere beachtet werden.

Große Versprechen

Manche Shampoos versprechen „seidigen Glanz“, „verbesserte Kämmbarkeit“ oder auch einen „besonderen Duft“. Es gibt Shampoos für langhaarige Hunde, bestimmte Rassen oder auch spezielle Fellfarben. Ein fast unüberschaubares Angebot der Tierpflegeindustrie verspricht für jeden Problemfall die richtige Lösung parat zu haben und gleichzeitig „pflegend“, „rückfettend“ oder „besonders mild“ zu sein. Ein Blick auf die enthaltenen Inhaltsstoffe lohnt sich, denn ein Shampoo zu verwenden, ohne zu wissen welche Inhaltsstoffe sich tatsächlich darin verbergen, sollte vermieden werden.

Auch wenn das Produkt mit dem Wort „Bio“ oder einem „Bio-Siegel“ wirbt, sonst aber keine Inhaltsstoffe ausgezeichnet sind, ist dieses nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Denn die Bezeichnung „Bio“ überlässt dem Hersteller gemäß der Verordnung einen gewissen Spielraum bezüglich der Nicht-Bio-Anteile in seinem Pflegeprodukt. Davon abgesehen, gibt es auch Inhaltsstoffe, die „pflanzlichen Ursprungs“ oder auch „bio“ sind, die aber schlicht ungesund für den Hund sein können. Die Inhaltsstoffe eines Shampoos, und das gilt natürlich auch für alle anderen Pflegeprodukte, sollten immer auf dem Produkt aufgelistet sein.

Wissen was drin steckt

Entscheiden Sie sich für ein Produkt dessen Inhaltsstoffe Sie verstehen. Sie finden auf den Produkten manchmal eine sogenannte INCI-Liste (INCI = Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe), also eine Auflistung der Inhaltsstoffe. Diese orientiert sich an einer Verordnung für kosmetische Stoffe. Die hier gelisteten Inhaltsstoffe sind ohne chemische Vorkenntnisse nur bedingt sofort zu verstehen, doch können Sie durch eine kurze Recherche im Internet genau herausfinden was sich hinter den einzelnen Bezeichnungen verbirgt.

Es gibt im Internet diverse INCI-Datenbanken, die diese Bezeichnungen verständlich erklären und häufig auch Informationen liefern warum dieser Inhaltsstoff in dem Produkt enthalten sein könnte (Emulgator, Duftstoff etc.) und ob er eventuell Gefahren birgt. Man kann an dieser Stelle nur dringend raten, dass Sie sich tatsächlich einmal kurz die Zeit nehmen um zu wissen wie gut und sicher das Produkt, welches Sie verwenden, tatsächlich ist. Insbesondere wenn Ihr Haustier an einer Allergie leidet, ist es für Sie besonders wichtig zu sehen und zu verstehen welche Inhaltsstoffe enthalten sind.

Muss das wirklich sein?

Es gibt jedoch auch Inhaltsstoffe in Hundeshampoos auf die man ganz grundsätzlich verzichten sollte. Duftstoffe zum Beispiel. Egal ob künstlicher oder natürlicher Herkunft, sie stehen immer wieder im Verdacht allergieauslösend zu sein. Duftstoffe die Hundeshampoos zugesetzt werden sind ausschließlich dafür gedacht der menschlichen Nase zu gefallen. Der Hundenase gefallen sie ganz häufig nicht und so ist es nicht selten, dass der Hund sich nach einem Waschgang gern ausgiebig im nächsten Dreck wälzt um den „schönen Duft“ gleich wieder loszuwerden.

Auch auf manche Tenside wie beispielsweise Natrium-Lauryl/Laureth-sulfat oder Natrium-Lauryl/Laureth-Ether-Sulfat ( = SLS oder SLES) sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. Diese trocknen die Haut oft stark aus und können diese auch stark reizen. Außerdem kann bei der Herstellung von SLES der krebserregende Stoff Dioxan entstehen, welcher im Shampoo, wenn auch in geringen Mengen, enthalten sein kann.

Des Weiteren sollte auf Ethanolamine (MEA,DEA, TEA) als Inhaltsstoff von Pflegeprodukten verzichtet werden. Sie werden als Feuchthaltemittel oder auch Regulatoren des pH-Wertes eines Shampoos verwendet. In Kombination, beispielsweise mit Konservierungsstoffen, können durch sie sogenannte Nitrosamine entstehen. Diese werden von der Haut leicht aufgenommen und gelangen so in den Körper. Dies erhöht das Risiko für verschiedene Erkrankungen wie beispielsweise Leber- oder Magenkrebs.

Ebenfalls empfiehlt es sich auf Pflegeprodukte zu verzichten welche Parabene enthalten. Parabene werden meist als Konservierungsmittel eingesetzt, auch sie sind potenziell allergieauslösend und aufgrund ihrer dem Hormon Östrogen ähnlichen chemischen Struktur, nicht empfehlenswert, da sie auch den Hormonhaushalt ungünstig beeinflussen können. Weitere mögliche Konservierungsstoffe wie Methylisothiazolinone oder auch DMDM Hydantoin sind potenziell gesundheitsgefährdend oder sogar krebserregend und sollten somit nicht Inhaltsstoff eines Pflegeprodukts sein.

Was tun?

Im Grunde genommen ist es ganz einfach, so als würden Sie ein Fertig-Lebensmittel für sich selbst im Supermarkt kaufen. Je länger die Liste der Inhaltsstoffe ist, desto mehr potenzielle, beispielsweise allergieauslösende, „Gefahren“ können darin enthalten sein.

Bevorzugen Sie also ein Produkt auf dem die Inhaltsstoffe aufgelistet sind, die Sie verstehen oder nach kurzer Recherche verstehen können, mit einer nicht allzu langen Inhaltsstoff-Liste.

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

Viele Grüße,

Dr. med. vet. Miriam Ennouri

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1 Kommentar

  • Ulrike Götte-Pöter
    Ulrike Götte-Pöter 04. Mai 2022 um 18:46 Uhr

    Genau so sollte es sein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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