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Woran erkenne ich einen seriösen Züchter?

1 Kommentar

Wie unterscheide ich skrupellose Vermehrer von liebevollen Züchtern?

Das ist gar nicht so einfach wie man denkt. Vor einigen Jahren gab es ganz einfache Merkmale, die bei jedem vernunftbegabten Menschen sofort die Alarmglocken haben schrillen lassen. Welpen werden z.B. einfach aus dem Kofferraum heraus verkauft, an der Haustür übergeben oder sind auffallend preisgünstig. Das waren eindeutige Warnsignale.

Zwar gibt es erstaunlicherweise tatsächlich immer noch Menschen, die Welpen unter solchen Bedingungen erwerben, aber die potentiellen Käufer sind durch massive Aufklärungskampagnen in den letzten Jahren kritischer geworden und die Vermehrer sind nicht dumm. Sie haben sich den neuen Herausforderungen gestellt und neue Wege beschritten. Nun werden Wohnungen gemietet, in denen auch erwachsene Hündinnen bzw. Kätzinnen zu sehen sind, die angeblich die Mutter sind und die Preise sind nun ähnlich hoch wie bei den echten Züchtern (womit sie ja noch mehr Gewinn machen).

Ein anderer Weg sind die geretteten Tiere. Auch hier kann man leider nicht sicher sein, dass es sich bei den Anbietern nicht um skrupellose Vermehrer von Tieren handelt, die auf diesem Wege möglicherweise „Restposten“ günstig vermitteln (und so echte Tierschutzorganisationen in Misskredit bringen). Hier bezahlt der Tierfreund nur eine vergleichsweise geringe „Schutzgebühr“.

Aber auf was soll ich mich denn nun verlassen?

Zum Ersten sollte man sich auf sein Bauchgefühl verlassen, wenn man einen Züchter/Anbieter besucht. Welches Empfinden habe ich wenn ich die Wohnung/ das Haus/ den Zwinger betrete? Wie ist das Verhalten der Welpen und machen sie einen gesunden, wachen Eindruck? Oder wirken sie ängstlich, schlapp, krank oder ungepflegt? Ist das Muttertier bei den Welpen und kümmert sich auch um diese oder wirkt sie fremd? Wie viele Rassen werden angeboten? Bei vernünftigen Züchtern kann man außerdem in der Regel die Welpen mehrfach besuchen und muss nicht wie auf dem Wühltisch, bei diesem einen Besuch sofort seine Wahl treffen, bezahlen und den Welpen mitnehmen.

Manchmal gibt es Ereignisse wie aktuell Corona, die verhindern, dass man den Züchter mehrmals besucht. In der heutigen Zeit gibt es allerdings genug Möglichkeiten der Kontaktaufnahme, sogar per Video, so dass die Entwicklung des Welpen auch aus der Ferne beobachtet werden kann – sofern der Anbieter dazu bereit ist.

Interessant ist auch, ob der Verkäufer sich für den Käufer interessiert und dafür, wo der Welpe hinkommt. Vielleicht sogar Fragen stellt, wie der Käufer lebt und wie viel Erfahrung er mit Hunden bzw. Katzen oder gar speziell mit der betreffenden Rasse hat. Unterhält er sich mit dem Käufer und gibt er Tipps und Ratschläge zu der Rasse? Ist er bereit Fragen zu beantworten? Oder wird nur ein Programm abgespult und Hauptsache ein Welpe wird mitgenommen? Auch Tierschutzorganisationen sind interessiert daran, dass die Kleinen in gute Hände kommen, stellen Fragen und können Fragen zu der Vorgeschichte und Herkunft des Welpen beantworten.

Harte Fakten

Ich möchte einen Rasse-Welpen erwerben….

Ist der Züchter Mitglied bei VDH, DEKZV oder einem anderen anerkannten Zuchtverband? Bei den Tieren mit offiziellen Papieren kann man relativ sicher sein, dass Standards bei Haltung und Zucht eingehalten werden. Es gibt aber auch Verbände ohne „Papiere“, bei denen die zugehörigen Züchter liebevoll und sorgsam züchten. Diese Züchter sind mit Sicherheit gerne bereit detailliert zu erläutern, warum sie die VDH Vorgaben nicht einhalten möchten – manchmal gibt es gute Gründe.

Ich kaufe einen Hund im Inland, ohne Papiere, da z.B. die Verpaarung ein „Unfall“ war…

Wie alt ist der Welpe? Alt genug um von der Mutter getrennt zu werden? Er sollte mindestens 8 Wochen alt sein, besser älter. Außerdem ist es ratsam sich den Impfpass anzusehen. Der Stempel eines ausländischen Tierarztes sollte Misstrauen erregen, das passt nicht zu eine inländischen Herkunft. Welche Impfungen sind eingetragen? Ist der Welpe erst 10 Wochen alt und die Tollwutimpfung aber schon eingetragen hat entweder der ausführende Tierarzt keine Ahnung oder viel wahrscheinlicher der Impfausweis ist gefälscht, denn die Tollwutimpfung erfolgt erst in der 12. Woche. Schön wäre, wenn der Welpe einen EU Heimtierausweis hätte und gechipt wäre, beides ist bei inländischer Herkunft aber keine Pflicht.

Ich möchte ein Tier aus dem Ausland retten…

Gibt es Begleitpapiere? Bei ausländischer Herkunft sind ein EU Heimtierausweis, Mikrochip, gültige Tollwutimpfung sowie Gesundheitszertifikat aus dem Herkunftsland verpflichtend. Sind alle diese Unterlagen vorhanden und wirken sie seriös? Wie alt ist das Tier? Da die Tollwutimpfung abgewartet werden muss, bevor das Tier in ein anderes Land verbracht werden darf, muss der Welpe mindestens 15 Wochen alt sein. Wie ist der Gesundheitszustand? Hat man das Gefühl, dass sich gut um den Welpen gekümmert wurde? Ist mir die Organisation die das Tier vermittelt bekannt und gibt es seriöse Informationen zu dem Verein?

Zu guter Letzt, auch wenn es hart klingt:

Nie aus Mitleid kaufen, das unterstützt die Vermehrer, rettet nur ein einziges Tier und hält diese tierverachtende Industrie am Laufen.

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1 Kommentar

  • Doris Buchner
    Doris Buchner 30. Dezember 2022 um 17:39 Uhr

    https://www.oesterreich.gv.at/themen/freizeit_und_strassenverkehr/haustiere/1/Seite.741000.html
    Der Chip wird auf Kosten der Hundehalterin/des Hundehalters von der Tierärztin/vom Tierarzt eingesetzt. Die Frist der Kennzeichnung bis zur 12. Lebenswoche betrifft nur Welpen, die anderen Hunde sind innerhalb eines Monats nach der Kennzeichnung, Einreise oder Übernahme, jedenfalls aber vor der ersten Weitergabe zu melden.
    So lautet die gesetzliche Grundlage in Österreich!

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