Einsatz von Cookies

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie optionale Cookies, um unsere Webseite zu optimieren und Statistiken zu erstellen. Optionale Cookies werden erst nach Ihrer ausdrücklichen Zustimmung gesetzt. Alle wichtigen Informationen hierzu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Die Nutzung der Webseite ist auch ohne Zustimmung möglich.
Rechtliche Verantwortlichkeiten: Impressum

Mehr Weniger

Niereninsuffizienz bei Hunden – Symptome, Ursachen und Behandlung

Bildbeschreibung

Bei einer Niereninsuffizienz sind die Nieren des Hundes nicht mehr in der Lage, ihre lebenswichtigen Aufgaben vollständig zu erfüllen. Hierzu gehört vor allem, Giftstoffe aus dem Blut zu filtern. Die Gründe von Nierenproblemen sind vielfältig und oft altersbedingt. Typische Symptome sind vermehrter Durst, häufiges Urinieren, Übelkeit und Appetitlosigkeit. Die Behandlung zielt vor allem darauf ab, die Nieren zu entlasten. Unterstützung kann ein spezielles Nierenfutter bieten.


Was ist eine Niereninsuffizienz bei Hunden?

Schematische Darstellung der Hundeanatomie, die die Nieren und deren Lage im Körper hervorhebt.

Die Nieren des Hundes sind ein Multifunktionsorgan, das wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Hierzu zählen unter anderem:

  • Giftstoffe aus dem Blut filtern
  • Regulation des Blutdrucks und Elektrolythaushalts
  • Kontrolle des Wasserhaushalts
  • Regulieren der Elektrolyte
  • Hormonproduktion

Leidet ein Hund an Nierenversagen, werden die Aufgaben nicht mehr zufriedenstellend erfüllt. Dies kann sehr schnell oder auch erst mit einer zeitlichen Verzögerung schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Eine akute Niereninsuffizienz tritt sehr plötzlich auf, während eine chronische einen schleichenden Verlauf nimmt.


Woher kommt die Niereninsuffizienz?

Es gibt zahlreiche Ursachen für eine Nierenerkrankung beim Hund. Sie können genetischen Ursprungs sein und sich im Laufe eines Hundelebens zunehmend ausweiten oder auch ganz plötzlich auftreten, weil der Hund zum Beispiel etwas Giftiges gefressen hat.

Die häufigsten Gründe für eine Niereninsuffizienz sind:

  • Falsche Ernährung
  • Genetische Veranlagung
  • Entzündungen, virale oder bakterielle Infektionen
  • Vergiftung
  • Tumor
  • Nierensteine und Harnsteine
  • Natürlicher Alterungsprozess
  • Erkrankung des Immunsystems
  • Erhöhter bzw. zu niedriger Blutdruck
  • Autoimmunerkrankung


Unterschiede zwischen akuter und chronischer Niereninsuffizienz

Eine akute Niereninsuffizienz tritt vergleichsweise selten auf. Sie wird durch ein spontanes Ereignis ausgelöst, wie zum Beispiel das Aufnehmen eines Giftstoffes, der die Nieren schädigt. Bei einer schnellen und erfolgreichen Behandlung bestehen gute Chance auf eine Wiederherstellung der Nierenfunktion.

Eine chronische Niereninsuffizienz (CNI) tritt nicht spontan auf, sondern entwickelt sich schleichend und fast immer im Verborgenen. Dies liegt daran, dass die Nieren auch noch funktionstüchtig sind, wenn bereits über die Hälfte des Nierengewebes unwiderruflich geschädigt ist. Erst dann zeigen sich äußerlich erkennbare Symptome.

Akute Niereninsuffizienz Chronische Niereninsuffizienz
Ursachen Infektion oder Vergiftung durch Pestizide, Giftköder, Medikamente, Giftpflanzen, Schwermetalle, Frostschutzmittel, unverträgliche Lebensmittel Erbkrankheit, Alterserscheinungen, Nierensteine, Autoimmunerkrankung, Blutdruckschwankungen, Infektion, Begleitkrankheiten (z.B. Diabetes mellitus)
Verlauf Tritt innerhalb weniger Stunden oder Tage auf Entwickelt sich zumeist im Laufe einiger Jahre
Behandlung Akuter Notfall, der sofort behandelt werden muss Spezielle Diät, Medikamente, regelmäßige tierärztliche Kontrollen, Nahrungsergänzungsmittel für die Niere
Prognose Hängt von der Ursache, der Behandlungsart und des jeweiligen Erfolgs ab Nicht heilbar, aber durch entsprechende Maßnahmen kann der Verlauf verlangsamt werden


Symptome einer chronischen Niereninsuffizienz bei Hunden

Eine Niere besteht aus abertausend winzigen Filtereinheiten. Viele werden zur Bewältigung der täglichen Aufgaben nicht benötigt und dienen als Reserve. Oft werden Symptome von Hundehaltern erst erkannt, wenn bereits 60-70% des Nierengewebes geschädigt sind. Bei einem Verdacht sollten Sie schnell handeln, um den weiteren Verlauf zu verlangsamen.


Symptome für Nierenprobleme beim Hund:

  • Erhöhter Durst
  • Vermehrtes Urinieren
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Durchfall
  • Haut- und Fellveränderungen
  • Mundgeruch
  • Zahnfleischveränderungen

Diagnose von Nierenproblemen bei Hunden

Tierarzt der Hund untersucht

Wenn der Verdacht besteht, dass die Nierenfunktion eines Hundes beeinträchtigt ist, stehen dem Tierarzt verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zum einen erfolgt eine klinische Untersuchung, bei der unter anderem die Nieren abgetastet werden. Zudem führt der Tierarzt sowohl einen Bluttest als auch einen Urintest durch. Die Werte zeigen, ob bzw. welche Nierenwerte erhöht sind. Darüber hinaus können die Nieren per Ultraschall auf Veränderungen überprüft werden.


Die Stadien der Niereninsuffizienz bei Hunden

Nierenprobleme werden bei Hunden in vier verschiedene Stadien eingeteilt, basierend auf den Laborwerten und dem Krankheitsverlauf:

Stadium der Niereninsuffizienz Nierenwerte / Anzeichen
1. Stadium Keine Symptome, Kreatinin normal, SDMA kann erhöht sein
2. Stadium Normal bis leicht erhöhtes Kreatinin, erhöhtes SDMA. Klinische Anzeichen gering
3. Stadium Kreatinin und/oder SDMA erhöht. Klinische Symptome
4. Stadium Kreatinin und SDMA erhöht, deutliche klinische Symptome


Wie schnell schreitet die Niereninsuffizienz bei Hunden voran?

Eine akute Niereninsuffizienz schreitet zumeist sehr schnell voran, eine chronische kann sich dagegen über mehrere Jahre hinziehen. Ausschlaggebend hierfür sind zum einen die Ursache, zum anderen das Stadium, in dem die Nierenprobleme festgestellt wurden. Je früher eine Diagnose stattgefunden hat, umso besser sind die Aussichten, dass der Hund noch ein gutes Leben führen kann. Wie schnell die Niereninsuffizienz dann fortschreitet, hängt in besonderem Maße von einer Ernährungsumstellung ab und welche Begleiterkrankungen auftreten.


Lebenserwartung bei Hunden mit Niereninsuffizienz

Eine chronische Niereninsuffizienz ist eine nicht heilbare Erkrankung. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto länger ist die Lebenserwartung. Eine frühzeitige Anpassung von Ernährung und Lebensstil trägt maßgeblich zum Krankheitsfortschritt und Erhalt der Lebensqualität bei. Im Endstadium kann es zum vollständigen Nierenversagen kommen, was einen lebensbedrohlichen Zustand darstellt.


Behandlung für Hunde mit Nierenproblemen

Zerstörtes Nierengewebe kann nicht wiederhergestellt werden. Zudem gibt es kein Medikament, das gezielt eine chronische Niereninsuffizienz stoppen kann. Dies bedeutet aber nicht, dass man nichts unternehmen kann: Zum einen ist dies über eine Anpassung der Ernährung möglich, zum anderen geht es darum, begleitende Faktoren zu behandeln, um dem Hund ein möglichst schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Der behandelnde Tierarzt trifft Maßnahmen zur individuellen Unterstützung des Patienten. Dies kann folgende Behandlungen betreffen:

  • Regulierung des Blutdrucks
  • Linderung von Erbrechen und Übelkeit
  • Ausgleich eines Flüssigkeitsmangels
  • Behandlung begleitender Erkrankungen
  • Unterstützung bei der Ausleitung harnpflichtiger Substanzen
  • Schleimhautschutz

Ernährung für Hunde mit Niereninsuffizienz

Eine Nierendiät ist bei nierenkranken Hunden von zentraler Bedeutung. Sie entlastet die Nieren und somit den gesamten Stoffwechsel. Dies kann zu einer deutlichen Verbesserung des Wohlbefindens eines Hundes führen.


Tipps für die Fütterung nierenkranker Hunde

Bei VET-Concept bieten wir Ihnen sowohl ein Trockenfutter wie auch Nassfutter, das zur Unterstützung einer chronischer Niereninsuffizienz bei Hunden dient. Das ermöglicht Ihnen, die gewohnte Fütterungsform beizubehalten.
Unser Nierenfutter für Hunde zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Angepasster und qualitativ hochwertiger Proteingehalt
  • Reduzierter Phosphor- und Natriumgehalt
  • Hochverdauliche Rezeptur
  • Höherer Gehalt an Omega-3-Fettsäuren
  • Angepasste Vitamin-Gehalte, um Verlusten entgegenzuwirken
  • Antioxidantien und essenzielle Fettsäuren zum Schutz der Nierenzellen


Idealerweise mischen Sie die Nahrung in langsamen Schritten unter das bisherige Futter, um den Hund langsam an das neue Futter zu gewöhnen. Vorteilhaft ist die Aufteilung auf mehrere Portionen. Zudem ist wichtig, dass der Hund stets genügend trinkt, um die Flüssigkeitsaufnahme zu gewährleisten. Zur Verbesserung können Sie Trockenfutter einweichen und das Trinkwasser schmackhafter gestalten (z.B. mit ein wenig Hühnerbrühe oder Wurstwasser). Gelingt dies nicht zur Genüge, empfiehlt sich die Verwendung eines Nassfutters. Außerdem können pflanzliche Nahrungsergänzer zum Einsatz kommen, die den Stoffwechsel anregen, was sich positiv auf den Abgang ausscheidungspflichtiger Stoffe auswirken kann.


Was dürfen nierenkranke Hunde nicht fressen?

Es gibt Nahrungsmittel, deren Verarbeitung für die Nieren einen höheren Arbeitsaufwand bedeutet und daher vermieden werden sollten. Hierzu gehören:

  • Übermäßige Proteinzufuhr
  • Phosphathaltige Lebensmittel (Knochenmehl)
  • Gesalzene Nahrung (Speisereste)
  • Schwerverdauliche und proteinreiche Leckerlis/Snacks

Da Hunde in den fortgeschrittenen Stadien sehr mäkelig sein können, gilt jedoch: Bevor sie gar nichts oder nur extrem wenig fressen, ist es grundsätzlich immer noch besser, wenn sie etwas zu sich nehmen, das eigentlich eher weniger gut geeignet ist.


Fazit: So unterstützen Sie Ihren Hund bei Niereninsuffizienz

Eine Niereninsuffizienz beim Hund erfordert Geduld, Hingabe, konsequentes Handeln und eine gute Zusammenarbeit mit dem Tierarzt. Entscheidend ist, eine passende Ernährung umzusetzen und den unterstützenden Behandlungsplan konsequent zu verfolgen. Achten Sie außerdem darauf, dass der Hund genügend trinkt, was durch mehrere Wasserschüsseln gefördert werden kann. Stress sollte von ihm ferngehalten werden, ebenso wie übermäßige Anstrengung. Stellen Sie Veränderungen bei Ihrem Hund fest, machen Sie am besten gleich einen Tierarzttermin aus, um nierenrelevante Tests durchzuführen. Bei rechtzeitiger Diagnose und mit der richtigen Behandlung können Hunde noch mehrere Jahre eine sehr gute Lebensqualität genießen.


FAQ zu Niereninsuffizienz bei Hunden

Häufige Fragen, die bei nierenkranken Hunden auftauchen, sind folgende:

FAQ zum Ratgeber Niereninsuffizienz bei Hunden

Neben erhöhtem Durst und mehr Urinieren, sind typische Symptome für eine Verschlechterung Abgeschlagenheit, verminderter Hunger, Erbrechen und Durchfall.

Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist entscheidend dafür, Giftstoffe ausspülen zu können und den Blutfluss durch die Nieren aufrechtzuerhalten.

Manche Hunderassen können ein leicht erhöhtes Risiko für Nierenerkrankungen aufweisen. Ihr Tierarzt kann Ihnen Auskunft darüber geben, ob bei Ihrer Rasse erblich bedingt eine Niereninsuffizienz häufiger auftreten kann.